Sprache und kommunikativ - Interaktive Praktiken in der Mediation

Forum 4b

Sprachlich-kommunikatives Know-How zählt zu den Kernkompetenzen professioneller Mediationstätigkeit. In der Aus- und Fortbildung gehören theoretisches und prakti-sches Wissen um Techniken der Gesprächs- und Verhandlungsführung sowie spezifische Kommunikationstechniken wie aktives Zuhören, Paraphrasieren oder das Verbalisieren nonverbaler Signale inzwischen ebenso zum Kanon der verbindlich zu vermittelnden Inhalte wie Techniken und Strategien im Umgang mit schwierigen Situationen (z. B. Blockaden, Widerstände, Eskalationen oder Machtungleichgewichte).

Rollenrelevante kommunikative Techniken können nicht nur in simulierten Rollenspielen trainiert und reflektiert werden, sondern lassen sich auch über die Auswertung eigener Erfahrungen mit der Ausgestaltung des Rollenprofils und mit Rollenkonflikten thematisieren. Grundsätzlich geht es darum, als Mediator/in Kompetenzen zu erwerben, sodass Merkmale der mediativen Haltung wie Neutralität, Allparteilichkeit, Wertschätzung, Respekt und Empathie in der Interaktion mit den Medianden sprachlichkommunikativ umgesetzt und damit verbundene Herausforderungen für das eigene Handeln reflektiert werden können.

Der Workshop gibt einen Überblick über Gesprächs- und Kommunikationstechniken, die im Zusammenspiel von verbalen und nonverbalen Anteilen als Schlüssel für erfolgreiche Konfliktbearbeitung in Mediationen zu betrachten sind. Die Referentin stützt sich insbesondere auf Lehr- und Forschungstraditionen der linguistischen Gesprächsanalyse und der humanistischen Psychologie.

Im Austausch mit den Teilnehmenden besteht Gelegenheit zur Vertiefung der folgenden Fragenkomplexe:

  • Wie halte ich als Mediator/in die Balance zwischen Empathie und professioneller Distanz?
  • Wie meistere ich den Umgang mit starken Emotionen?
  • Wie können wir unsere Haltung regelmäßig überprüfen und ggf. sprachlich-kommunikativ „nachsteuern“?
Referentin