Embodied Communication

Forum 6

Die Idee, man könne einander verstehen, beruht auf der Vorstellung, dass die „richtige“ Bedeutung einer Botschaft irgendwo vorhanden ist und nur gefunden werden muss. Demgegenüber hat nach der Kommunikationstheorie der Embodied Communication der Psychologen Maja Storch und Wolfgang Tschacher die Botschaft keine fixe Bedeutung auf nur sprachlicher Ebene. Es gibt lediglich das gemeinsam erzeugte Gefühl der Einigung auf eine Sprache, die aber aus der Interaktion spontan und neu entsteht und die nicht von Anfang an vorhanden ist.

Wie beim Embodiment, das als interdisziplinärer Dachbegriff für das Zusammenspiel von Körper/Leib und Geist verstanden wird, entwickelt sich der Ansatz, dass Kommunikation ebenfalls embodied ist. Hiernach funktioniert Kommunikation dann besonders gut, wenn die Kommunikationsbeiträge aller Beteiligten ausreichend „synchronisiert“ sind. Kommunikation ist demnach etwas, dass sich als Ausdruck von Beziehung und Interaktion zwischen Menschen ereignet und ist nicht ein wechselseitiges und serielles Hin-und-her–Bewegen von „Informationen“ zwischen Sendern und Empfängern. Kommunikation gelingt gemäß dieser Theorie in dem Maße, wie es zu einem „synchronisierten Embodiment“ zwischen den Beteiligten kommt.

Der Workshop richtet sich an alle, die einen ersten Einblick in die Embodied Communication vornehmen möchten. Vorgestellt werden die zentralen Tools, wie z.B. das Somatogramm, Synchronie, der Ideenkorb, die Affektbilanz, das Wunderrad und die Pizza-Analyse.

Referentin
Claudia Lutschewitz, M.M. (Mediation), Wirtschaftspsychologin, Trainerin, Wenden-Schönau