Rote Linien in der Mediation – zum Umgang mit Traumata und Narzisstischen Störungen

Forum 4

Bei der Anwendung des Rechts spielen Emotionen und Gefühle vor-dergründig keine Rolle. Entsprechend ungewohnt ist der Umgang hiermit in den juristischen aber auch in anderen Professionen. In der Mediation ist es zur adäquaten Konfl iktbegleitung notwendig, Gefühlsäußerungen einzuordnen, sie zur Aufarbeitung der Interessen im Sinne einer Signal-funktion zu nutzen und damit neue Lösungsräume zu fi nden. Dabei stößt die Mediation aber auch an Grenzen und muss Gefahren berücksichtigen. Hocheskalierte Streitigkeiten stellen die Streitbearbeitung vor besondere Herausforderungen. Nicht jeder hochstrittige Konfl ikt ist sinnvoll mit der
Mediation zu lösen. Wenn dann zusätzlich Traumata der Medianten berührt werden, gilt es in besonderem Maße, die Grenze zur Therapie zu beachten um weitere Gefährdungen zu vermeiden.

Wir wollen Ihnen das psychologische Hintergrundwissen vermitteln und typische Situationen in der Praxis beleuchten und erproben.

Themenschwerpunkte:

  • Merkmale hochstrittiger Konfliktparteien
  • Entstehungsgründe für Hochstrittigkeit
  • Indikationen und Kontraindikationen von Mediation mit hochstrittigen Parteien
  • Persönliche Krisen in traumatischer und narzisstischer Form
  • Kontraindikation bei Verdacht auf Traumata
  • Gestaltungsmöglichkeiten der Mediation bei hochstrittigen Konflikten.
Referent
Heiner Krabbe, Dipl.-Psych., Mediator, Ausbilder und Supervisor, Münster
Moderation
Gerlinde Fischedick, Hauptgeschäftsführerin der Rechtsanwaltskammer Celle