Grußwort
Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr herzlich lade ich Sie zum 18. Konfliktmanagement-Kongress in
Hannover ein. Unter einem „Mediationsraum“ haben wir uns vor einigen Jahren
sicher noch vorgestellt: ein Tisch, Stühle, Kaffeetassen, Wassergläser, viel Tageslicht
- und Gespräche, bei denen man sich in die Augen blickt. Doch die Gesellschaft
ist im digitalen Wandel und mit ihr die Mediation. Die Digitalisierung schafft
neue Konflikte, aber sie gibt uns auch virtuellen Raum für Lösungen.
Wir fragen uns: Welchen Einfluss haben diese Veränderungen? Welche Bedeutung haben digitale Kommunikation, Algorithmen und die viel zitierte Bubble für das Entstehen von individuellen und gesellschaftlichen Konflikten? Wie wirkt sich zunehmende Kommunikation via E-Mails, Messenger-Diensten oder Videokonferenzen auf unsere Bereitschaft und Fähigkeit aus, Konflikte zu lösen? Was für viele noch vor einiger Zeit undenkbar war, ist heute Realität – digitale Mediation. Kennt diese Art der Mediation Besonderheiten und Grenzen? Welche Chancen bieten digitale Mediationsräume?
Mediatorinnen und Mediatoren müssen sich auf diese Entwicklungen einstellen und sich dabei ihrer Rolle bewusst sein. Die Neutralität der Mediatorin und des Mediators ist eines der wichtigsten Prinzipien der Mediation. Welche Faktoren können diese Neutralität gefährden, wie erkennen wir sie und reagieren darauf? All diesen Themen möchten wir einen – realen – Raum geben. Wir freuen uns auf einen interessanten Konfliktmanagement-Kongress.
Ihre
Barbara Havliza
Niedersächsische Justizministerin