Grußwort
Sehr geehrte Damen und Herren,
zum Konfliktmanagement-Kongress des Niedersächsischen Justizministeriums lade ich Sie herzlich nach Hannover ein.
Konflikte belasten. Sie belasten uns insbesondere, wenn wir auf die Kooperation der Konfliktpartnerin oder des Konfliktpartners unausweichlich angewiesen sind. Deshalb beeinträchtigen uns Konflikte am Arbeitsplatz trotz aller Professionalität besonders, kosten uns viel Zeit und Kraft. Sie haben beträchtliches Potential zu verzögern, zu verschlechtern und zu verteuern. Und sie wirken sich häufig nicht nur auf Einzelne, sondern auf ganze Einheiten aus, können Tatkraft, Prozesse und Innovationen lähmen.
Zu den verschiedenen Konfliktquellen im Büro und im Betrieb, zwischen Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeitenden und Vorgesetzten oder beruflichen Partnerinnen und Partnern können heute neue Missverständnisse hinzukommen. Was früher zwingend am betrieblichen Schreibtisch erledigt werden musste, wird heute vielfach im Homeoffice bearbeitet. Wo sich noch vor wenigen Jahren Kolleginnen und Kollegen täglich persönlich begegneten und eine Frage schnell mal über den Flur hinweg geklärt werden konnte, herrschen heute E-Mail-Verkehr oder Videokonferenzen vor. Bei allen Vorzügen neuer Arbeitsformen bringen diese jedoch auch neue Probleme und Herausforderungen mit sich.
Welche Strukturen helfen, betriebliche Konflikte zu klären oder sogar zu vermeiden? Welche Methoden helfen, um eine langfristige Verhaltensänderung zu erreichen? Wie finden Mediatorinnen und Mediatoren das richtige Lösungswerkzeug für einen Konflikt? Und wie gehen sie mit diversen Teams oder größeren Gruppen in der Mediation um? Mit diesen Fragen, die sich nicht nur im betrieblichen Umfeld stellen, beschäftigt sich unser 19. Konfliktmanagement-Kongress.
Ich freue mich auf Sie und auf einen erkenntnis- und ertragreichen Kongress.
Ihre
Dr. Kathrin Wahlmann
Niedersächsische Justizministerin